Museum des Wandels
In den letzten 150 Jahren hat sich die Arbeitswelt stark verändert. Unser Arbeitsalltag ist wesentlich schneller geworden, technische Errungenschaften haben viele Arbeitsschritte erleichtert, jedoch auch zahlreiche Berufe überflüssig gemacht. Wer kennt sie heute noch, die Blaudrucker oder Weißnäherinnen, die Buchstabengießer oder Laternenanzünder, die Weichensteller oder Aufzugführer?
Im Erdgeschoss der Schaffarei zeigt das Museum des Wandels, wie sich diese Veränderungen auf einzelne Menschen ausgewirkt haben. Regelmäßig porträtiert die Schaffarei anhand zweier Objekte und eines Interviews ein individuelles Arbeitsleben. Mit der Zeit werden diese Geschichten ein digitales Museum des Wandels bilden.

Josef Köss – Tischler auf Lebenszeit
Im Mittelpunkt der fünften Ausstellung im Museum des Wandels steht Josef Köss. Holz fasziniert ihn schon als kleiner Bub. Als Tischler setzt er sich mit vielen neuen technischen Errungenschaften auseinander. Sie erleichtern in vielen Aspekten sein Arbeitsleben und ermöglichen im Design Entwürfe, die in den Anfangsjahren seiner Tätigkeit nicht umsetzbar gewesen wären.
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Ausstellung
25.5. – 2.7.23
Mo bis Fr, 9–18 Uhr
Foyer der AK Vorarlberg, Feldkirch
Vernissage – Eintritt kostenlos
25.5.23, 19 Uhr
Mit Kuratorin Michaela Feurstein-Prasser und Tischler Josef Köss
Kuratierung: Michaela Feurstein-Prasser
Fotografie: Hanno Mackowitz
Film & Schnitt: Stefan Krösbacher

Rückblick: Drucker Ferdinand Hagspiel – Eine Branche unter Druck
Im Mittelpunkt der vierten Ausstellung im Museum des Wandels stand Ferdinand Hagspiel. 1971 wurde er Drucker. Seinen Beruf übte er 37 Jahre lang in mehreren Druckereien aus. Vom Satz einzelner Druckbuchstaben über den Maschinensatz bis zum Offsetdruck erlebte er zahlreiche technische Errungenschaften mit – bis Modernisierung und Digitalisierung zur Schließung zahlreicher Druckereien in Vorarlberg führten. Ferdi Hagspiel erzählt, wie er diese Zeit des Wandels bis zu seiner Umschulung kurz vor der Pensionierung erlebt hat.
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Ausstellung
9.3. – 11.4.23
Kuratierung: Michaela Feurstein-Prasser
Fotografie: Hanno Mackowitz
Film & Schnitt: Stefan Krösbacher

Rückblick: Krankenschwester Anni Raid – ein Leben für die Herzgesundheit
Im Mittelpunkt der dritten Ausstellung im Museum des Wandels stand Anni Raid. Als eine Allergie ihren Traumberuf als Krankenschwester bedrohte, musste sie sich neu orientieren und baute am Krankenhaus in Bregenz die Remobilisierung mit Herzinfarktpatient:innen auf. Heute ist sie 90 Jahre und leitet noch immer eine Turngruppe für Herzpatient:innen. Das Museum des Wandels porträtiert, wie sich ihr Arbeitsleben im Laufe der Zeit verändert hat.
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Ausstellung
10.11.–10.12.22
Kuratierung: Michaela Feurstein-Prasser
Fotografie: Hanno Mackowitz
Film & Schnitt: Stefan Krösbacher

Rückblick: Hebamme Agnes Meyer – aus dem Arbeitsleben einer Wegbegleiterin
Im Mittelpunkt der zweiten Ausstellung im Museum des Wandels stand Agnes Meyer. Als Hebamme hat sie in mehr als drei Jahrzehnten über 13.000 Frauen auf die Geburt vorbereitet und rund 6.000 Geburten begleitet. Während ihres langen Berufslebens hat sich in der Geburtshilfe viel verändert.
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Ausstellung
24.3.–24.6.22
Kuratierung: Michaela Feurstein-Prasser
Fotografie: Hanno Mackowitz
Film & Schnitt: Stefan Krösbacher

Rückblick: Werner Albrecht - ein Pionier des modernen Skischuhs
In Rahmen der ersten Ausstellung im Museum des Wandels präsentierte das Haus für Arbeitskultur mit Werner Albrecht einen Schuhmacher aus Au im Bregenzerwald, der als Pionier des modernen Skischuhs gilt.
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Ausstellung
9.9.–4.12.21
Kuratierung: Michaela Feurstein-Prasser
Fotografie: Hanno Mackowitz
Film & Schnitt: Stefan Krösbacher

Die Kuratorin: Dr. Michaela Feurstein-Prasser
Michaela Feurstein-Prasser lebt und arbeitet in Wien. Sie studierte Romanistik und Geschichte und promovierte über französische Besatzungspolitik in Österreich nach 1945. Von 1993 bis 2010 arbeitete sie im Jüdischen Museum Wien in verschiedenen Funktionen, zunächst als Leiterin der Vermittlungsabteilung, dann als Kuratorin.
Seit 2011 ist sie freie Kuratorin und Kulturvermittlerin, teilweise in der Arbeitsgemeinschaft xhibit.at gemeinsam mit Felicitas Heimann-Jelinek. Sie ist Programmkoordinatorin des Curatorial Education Programme der Association of European Jewish Museums, hat zahlreiche Ausstellungen kuratiert, etwa für das Jüdische Museum Hohenems, für das Jüdische Museum Frankfurt und das Wien Museum. Publikationen veröffentlichte sie unter anderem zur französischen Besatzungspolitik und jüdischen Geschichte Österreichs.