Museum des Wandels

In den letzten 150 Jahren hat sich die Arbeitswelt stark verändert. Unser Arbeitsalltag ist wesentlich schneller geworden, technische Errungenschaften haben viele Arbeitsschritte erleichtert, jedoch auch zahlreiche Berufe überflüssig gemacht. Wer kennt sie heute noch, die Blaudrucker oder Weißnäherinnen, die Buchstabengießer oder Laternenanzünder, die Weichensteller oder Aufzugführer?

Im Foyer der Arbeiterkammer Feldkirch zeigt das Museum des Wandels, wie sich diese Veränderungen auf einzelne Menschen ausgewirkt haben. Regelmäßig porträtiert die Schaffarei anhand zweier Objekte und eines Interviews ein individuelles Arbeitsleben. Mit der Zeit werden diese Geschichten ein digitales Museum des Wandels bilden.

Emmerich Auer - Lokführer aus Leidenschaft

Die achte Ausstellung im „Museum des Wandels“
porträtiert den Eisenbahner Emmerich Auer. Schon als
Kind kannte er jede Lok mit Namen. Lokführer war sein
Traumberuf, den er schließlich über 25 Jahre ausübte,
bis er als Werkstättenleiter für Westösterreich eine
große Verantwortung übernahm – insgesamt arbeitete
er 41 Jahre bei der ÖBB. Er erzählt von technischen
Errungenschaften, erklärt, warum es keine Stationsvorsteher
mehr gibt und weshalb ein Lokführer heute
eher ein Computer-Spezialist als ein Techniker ist.
Im Museumsverein „Historische Elektrolokomotiven
Bludenz“ engagiert er sich bis heute dafür, dass
die Geschichte der E-Loks nicht in Vergessenheit gerät.

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Ausstellung
ab 13.6.24

Öffnungszeiten
AK Vorarlberg: Mo–Fr, 9–18 Uhr

Vernissage – Eintritt kostenlos
13.6.24, 19 Uhr, Foyer der AK Vorarlberg
Mit Kuratorin Michaela Feurstein-Prasser und Emmerich Auer

Kuratierung: Michaela Feurstein-Prasser
Fotografie: Hanno Mackowitz
Film & Schnitt: Stefan Krösbache

Rückblick: Braumeister Erwin Hammerer – Von Malz, Maische und Vollendung

Im Mittelpunkt der siebten Ausstellung des „Museum des Wandels“ steht der Bierbrauer Erwin Hammerer. Zu Beginn seines Arbeitslebens heizte Hammerer die Sudpfanne noch mit Kohle und maß die Temperatur händisch. Als Braumeister prägte er knapp dreißig Jahre lang die Brauerei Fohrenburg und machte sie zu einer der modernsten europaweit.

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Ausstellung
7.3.24 – 12.6.24

Kuratierung: Michaela Feurstein-Prasser
Fotografie: Hanno Mackowitz
Film & Schnitt: Stefan Krösbache

Rückblick: Rainer Schedler - Mit Nadel und Faden zur Perfektion

Im Mittelpunkt der sechsten Ausstellung im Museum des Wandels steht Rainer Schedler. Eine traditionelle Schneiderlehre legte den Grundstein für seine Liebe zu schönen Materialien und gutem Design. Als Schneider realisierte er bald, dass sich die Menschen seine Arbeit nur mehr in Ausnahmefällen leisten wollen. Aber auch als Modekaufmann blieb er seinem Handwerk treu und machte Änderungen nach allen Regeln der Kunst.

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Ausstellung
1.12.23 – 5.3.24

Kuratierung: Michaela Feurstein-Prasser
Fotografie: Hanno Mackowitz
Film & Schnitt: Stefan Krösbacher

Rückblick: Josef Köss – Tischler auf Lebenszeit

Im Mittelpunkt der fünften Ausstellung im Museum des Wandels steht Josef Köss. Holz fasziniert ihn schon als kleiner Bub. Als Tischler setzt er sich mit vielen neuen technischen Errungenschaften auseinander. Sie erleichtern in vielen Aspekten sein Arbeitsleben und ermöglichen im Design Entwürfe, die in den Anfangsjahren seiner Tätigkeit nicht umsetzbar gewesen wären.

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Ausstellung
25.5. – 2.7.23

Kuratierung: Michaela Feurstein-Prasser
Fotografie: Hanno Mackowitz
Film & Schnitt: Stefan Krösbacher

Rückblick: Drucker Ferdinand Hagspiel – Eine Branche unter Druck

Im Mittelpunkt der vierten Ausstellung im Museum des Wandels stand Ferdinand Hagspiel. 1971 wurde er Drucker. Seinen Beruf übte er 37 Jahre lang in mehreren Druckereien aus. Vom Satz einzelner Druckbuchstaben über den Maschinensatz bis zum Offsetdruck erlebte er zahlreiche technische Errungenschaften mit – bis Modernisierung und Digitalisierung zur Schließung zahlreicher Druckereien in Vorarlberg führten. Ferdi Hagspiel erzählt, wie er diese Zeit des Wandels bis zu seiner Umschulung kurz vor der Pensionierung erlebt hat.

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Ausstellung
9.3. – 11.4.23

Kuratierung: Michaela Feurstein-Prasser
Fotografie: Hanno Mackowitz
Film & Schnitt: Stefan Krösbacher

Rückblick: Krankenschwester Anni Raid – ein Leben für die Herzgesundheit

Im Mittelpunkt der dritten Ausstellung im Museum des Wandels stand Anni Raid. Als eine Allergie ihren Traumberuf als Krankenschwester bedrohte, musste sie sich neu orientieren und baute am Krankenhaus in Bregenz die Remobilisierung mit Herzinfarktpatient:innen auf. Heute ist sie 90 Jahre und leitet noch immer eine Turngruppe für Herzpatient:innen. Das Museum des Wandels porträtiert, wie sich ihr Arbeitsleben im Laufe der Zeit verändert hat.

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Ausstellung
10.11.–10.12.22

Kuratierung: Michaela Feurstein-Prasser
Fotografie: Hanno Mackowitz
Film & Schnitt: Stefan Krösbacher

Rückblick: Hebamme Agnes Meyer – aus dem Arbeitsleben einer Wegbegleiterin

Im Mittelpunkt der zweiten Ausstellung im Museum des Wandels stand Agnes Meyer. Als Hebamme hat sie in mehr als drei Jahrzehnten über 13.000 Frauen auf die Geburt vorbereitet und rund 6.000 Geburten begleitet. Während ihres langen Berufslebens hat sich in der Geburtshilfe viel verändert.

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Ausstellung
24.3.–24.6.22

Kuratierung: Michaela Feurstein-Prasser
Fotografie: Hanno Mackowitz
Film & Schnitt: Stefan Krösbacher

Rückblick: Werner Albrecht - ein Pionier des modernen Skischuhs

In Rahmen der ersten Ausstellung im Museum des Wandels präsentierte das Haus für Arbeitskultur mit Werner Albrecht einen Schuhmacher aus Au im Bregenzerwald, der als Pionier des modernen Skischuhs gilt.

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Ausstellung
9.9.–4.12.21

Kuratierung: Michaela Feurstein-Prasser
Fotografie: Hanno Mackowitz
Film & Schnitt: Stefan Krösbacher

Michaela Feurstein-Prasser

Die Kuratorin: Dr. Michaela Feurstein-Prasser

Michaela Feurstein-Prasser lebt und arbeitet in Wien. Sie studierte Romanistik und Geschichte und promovierte über französische Besatzungspolitik in Österreich nach 1945. Von 1993 bis 2010 arbeitete sie im Jüdischen Museum Wien in verschiedenen Funktionen, zunächst als Leiterin der Vermittlungsabteilung, dann als Kuratorin.

Seit 2011 ist sie freie Kuratorin und Kulturvermittlerin, teilweise in der Arbeitsgemeinschaft xhibit.at gemeinsam mit Felicitas Heimann-Jelinek. Sie ist Programmkoordinatorin des Curatorial Education Programme der Association of European Jewish Museums, hat zahlreiche Ausstellungen kuratiert, etwa für das Jüdische Museum Hohenems, für das Jüdische Museum Frankfurt und das Wien Museum. Publikationen veröffentlichte sie unter anderem zur französischen Besatzungspolitik und jüdischen Geschichte Österreichs.

Ein Projekt der Schaffarei – Haus für Arbeitskultur