GutePraxis: Exkursion zu Georg Bechter Licht und zur Zumtobel Group

Unter dem Motto „Arbeiten im Licht“ fand Anfang November bereits die zweite GutePraxis-Exkursion der Schaffarei statt – zu zwei Unternehmen, die vieles gemeinsam haben und doch unterschiedlicher nicht sein könnten: Georg Bechter Licht in Hittisau und der Hauptsitz der Zumtobel Group in Dornbirn.

Licht. Ein Thema – zwei Welten. Wie ein 20-köpfigen Betrieb arbeitet und wie ein Weltkonzern in derselben Branche funktioniert, davon konnten sich die Teilnehmenden an diesem Tag selbst ein Bild machen. 

Frisch gestärkt mit Kaffee und Kipferl ging es am Freitag Vormittag in Begleitung von GutePraxis-Kuratorin Brigitta Soraperra und Gastgeber Matthias Moosbrugger von der Schaffarei mit dem Bus erst in den Bregenzerwald zu Georg Bechter Licht nach Hittisau und anschließend nach Dornbirn ins Lichtforum der Zumtobel Group.

Foto: Jürgen Gorbach

Nachhaltige Eindrücke bei Georg Bechter Licht in Hittisau

In seinem Heimatort Hittisau hat der Architekt und Lichtdesigner Georg Bechter den ehemaligen Stall samt Heustadel seiner Eltern zum Unternehmenssitz umgebaut. Sowohl sein Architekturbüro als auch das 2010 gegründete Unternehmen Georg Bechter Licht sind seit zwei Jahren hier untergebracht. Derzeit arbeiten 20 Mitarbeitende in dieser „hybriden Arbeitsstätte“ mit Manufaktur, Schauraum und Büro unter einem Dach.

Noch auf dem Vorplatz des 2021 mit dem Staatspreis für Architektur und Nachhaltigkeit ausgezeichneten Gebäudes erzählte Georg Bechter den Teilnehmenden, wie er vom Tischler zum Architekten und später beinahe versehentlich zum Lichtdesigner wurde.

Bei der Führung gab er Einblicke in die gestalterischen Überlegungen und Aspekte der Nachhaltigkeit, die dem Gebäude selbst genauso zugrunde liegen wie jedem Produkt, das hier entsteht: die Schaffung von Atmosphäre, das Ausprobieren scheinbar unmöglicher Lösungen und ein möglichst niedriger ökologischer Impact.

Foto: Jürgen Gorbach

Während Georg Bechter durch die Produktion führte, erläuterte er, welche Rollen Innovation, Automation und die Einbindung des Teams in wichtige Entscheidungen spielen und wie es dem Unternehmen, dessen Leuchten bereits in über 30 Ländern der Welt zum Einsatz kommen, gelingt, nach wie vor 85 Prozent der Wertschöpfung im Bregenzerwald zu erzielen.

Gute zwei Stunden hatte Georg Bechter sich Zeit genommen, auch jede der zahlreichen Fragen im Anschluss beantwortete er ausführlich. Um kurz nach 12 Uhr schließlich ging es für die Exkursions-Teilnehmenden weiter nach Dornbirn.

Foto: Jürgen Gorbach

Im Zentrum des Lichts bei Zumtobel Lighting

Nach einem gemeinsamen Mittagessen trafen die Teilnehmenden im Lichtforum der Zumtobel Group Nicholas Zumtobel. Der Experience Ambassador und Enkel von Gründer Dr. Walter Zumtobel nahm sich persönlich die Zeit, die Gruppe mit auf eine Reise zu den Ursprüngen des Unternehmens zu nehmen. Gegründet wurde „Zumtobel“ im Jahr 1950 als „Elektrogeräte und Kunstharzpresswerk W. Zumtobel KG“.

Heute ist die Zumtobel Group ein international tätiger Konzern mit über 5.800 Mitarbeitenden weltweit und bietet seinen Kund:innen Lichtlösungen und -komponenten sowie die dazugehörigen Services.

 Nicholas Zumtobel erzählte Anekdoten aus Kindertagen, in denen er gemeinsam mit seinem Großvater die damalige Werkhalle besucht hatte, in der heute das Lichtforum untergebracht ist. Darüber hinaus gab er einen Einblick in die DNA des Unternehmens.

Er sprach über die Unternehmenskultur in dem weltweit tätigen Konzern und beleuchtete auch jene Fragen, mit denen Zumtobel heute genauso wie viele andere Unternehmen konfrontiert ist: etwa den Fachkräftemangel, die steigenden Energiepreise oder Lieferengpässe bei wichtigen Bauteilen.

Bei der Diskussionsrunde im Anschluss nutzten die Teilnehmenden die Gelegenheit Nicholas Zumtobel Fragen zu stellen, bevor die Gruppe abschließend eine exklusive Führung durch das erst 2020 eröffnete Lichtforum erhielt, in dem auf 4000 Quadratmetern die unterschiedlichen Geschäftsbereiche des Unternehmens präsentiert werden.

Foto: Jürgen Gorbach

Die Eindrücke des Tages blieben auch im Bus zurück zur Schaffarei nach Feldkirch Thema: „Was wir heute gesehen haben, war beeindruckend“, sagte eine Teilnehmerin, „Es war sehr interessant aus erster Hand zu hören, welche Werte ein Unternehmen lebt und wie es auf unterschiedlichen Wegen gelingen kann, in derselben Branche erfolgreich zu sein.“

GutePraxis – ein Format der Schaffarei

Die „GutePraxis“-Exkursionen ermöglichen Einblicke in innovative Arbeitswelten. Einmal in pro Halbjahr führt die Exkursion zu Teams, die eine gute Praxis realisiert haben und bereit sind, ihre Erfahrungen zu teilen – ganz bequem mit dem Bus ab Feldkirch und wieder retour. Die Teilnahme ist kostenlos.

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