Schaffarei-Eröffnung: Arbeitskultur feiern… und erleben!

Es war ein grandioses Fest: drei Tage voll mit Live-Musik, guter Stimmung, super Wetter und tollen Menschen. Die Eröffnung der Schaffarei, dem neuen Haus für Arbeitskultur in Feldkirch, hatte aber noch einiges mehr zu bieten: Sie war auch der Startschuss für das Kultur-Programm, das künftig im ehemaligen Graf Hugo geboten sein wird.

Mittagessen mit meinem Traumjob 

Beim “Mittagessen mit meinem Traumjob” hatten drei junge Frauen die Möglichkeit, sich mit der Innovation Managerin Nadine Mayer (illwerke vkw), den Pilotinnen Susanne Born und Esther Vierra (People’s Airline) und der Waldpädagogin Monika Dönz-Breuss austauschen. Wie ist es, als Pilotin zu arbeiten? Wie wird man Waldpädagogin? Und was macht eine Innovation Managerin? Das Format bietet die Chance, sich mit jemandem zu unterhalten, der beruflich bereits dort angekommen ist, wo man gerne hin möchte. Perfekt also für Berufsanfänger:innen und alle, die über einen Karrierewechsel nachdenken.

Museum des Wandels: Werner Albrecht – ein Pionier des modernen Skischuhs

Am Donnerstagabend eröffnete mit einer Vernissage die erste Ausstellung im Museum des Wandels, kuratiert von Dr. Michaela Feurstein-Prasser. Im Erdgeschoss präsentiert das Haus für Arbeitskultur mit Werner Albrecht einen Schuhmacher aus Au im Bregenzerwald, der als Pionier des modernen Skischuhs gilt. Viele waren gekommen, um sich im Eingangsbereich von Kuche und Klub anzuhören, was Albrecht über sein bewegtes und erfüllendes Arbeitsleben zu erzählen hat.

Unter den Gästen befanden sich einige bekannte Skifahrer:innen wie Albrechts Sohn Kilian oder Ingrid Gutzwiller-Gfölner. Also jene, die besonders von der Entwicklung des modernen Skischuhs profitieren konnten, an der Werner Albrecht bei der Firma Strolz maßgeblich beteiligt war.

Die Ausstellung läuft noch bis zum 4. Dezember 2021 und ist von Montag bis Samstag von 9 bis 18 Uhr besuchbar.

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Schaffarei Firobad (Erzählcafé)

Im Innenhof stimmen sich die Bands ein, drei Stockwerke höher haben Edith Böckle, Christian Meusburger und Bertram Johler Platz genommen. Ihre Zuhörer:innen warten gespannt. Denn für zwei ganz private Stunden lüftet das Erzählcafé der Schaffarei den Vorhang vor drei spannenden Arbeitsleben. Dabei sind die gar nicht prominent. Geben keine Autogramme, posieren nicht vor der Kamera. Erzählen einfach, wie sie geworden sind. Was sie im Laufe der Jahre bedrückt und gefördert, behindert und befreit hat.

Staunend nimmt so das kleine Publikum in Gedanken neben Meusburger Platz, wenn er auf einem riesigen Mähdrescher weite Felder erntet, begleitet die Ganzjahres-Schwimmerin Edith Böckle fröstelnd, wenn sie im Winter in Paspels durch den See schwimmt, und schaut Bertram Johler über die Schulter: Beim einen Job in der Luft- und Seefracht und beim anderen, wo er hilft, die Not der Kinder zu lindern. Zwei Stunden verfliegen im Nu. Und dabei haben wir die drei Arbeitsleben gerade mal angetippt…

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Mut-/ Wutausbruch: Theaterstück „Ich würde halt lieber nicht“

Einen Einblick in ein Arbeitsleben bot auch das Theaterstück „Ich würde halt lieber nicht“ der Vorarlberger Autorin Verena Rossbacher. Die Schauspielerin Anja Dreischmeier überzeugte in den Gewölben des Klubs als desillusionierte Marketing-Mitarbeiterin einer veganen Food-Company. Die Inszenierung des Ensembles für unpopuläre Freizeitgestaltung um Caro Stark und Stephan Kasimir erinnert an Stand-up-Comedy und Anarcho-Clown-Humor: Im rosafarbenen Zottelmonster-Kostüm überzeichnet die Darstellerin den Fake-Charakter der Werbebranche. Als Frau der Tat packt sie immer wieder selbst an und gestaltet die kleine Bühne permanent um. Sie zeigt, dass sie arbeiten kann. Sie ist sogar gut in dem, was sie tut… und würde halt doch lieber nicht.

Es folgte eine spannende Diskussion mit AK-Sozialrechts-Expertin Brigitte Hutterer, die zum Nachdenken anregte: Wie viel meiner geleisteten Arbeit wird eigentlich entlohnt? Vor allem bei sogenannten All-in-Verträgen lauern Tücken.

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ArbeitsLebensGeschichte mit Cornel Hess: vom Manager zu Metzger

Wie spannend unsere Arbeitslebensgeschichten sein können, wenn wir den Mut zur Veränderung aufbringen, zeigte am Freitagabend Cornel Hess. Nach 14 Jahren als Key Account Manager und Leiter einer Marketingabteilung, in denen er von Meeting zu Meeting sprang und die Flughäfen und Hotels dieser Welt von innen kennenlernte, halfen ihm seine Kinder noch einmal ganz anders auf die Sprünge. Denn die Antwort auf ihre Frage, was er bei der Arbeit eigentlich mache, gefiel ihm selbst nicht: Hess wollte nicht länger professioneller „Meeter” sein.

Er wagte den Sprung in die Veränderung – und lernte ein Handwerk. Seither geben sich bei ihm Beruf und Leidenschaft die Metzgerklinge in die Hand. Die Früchte seiner Arbeit kann jede:r genießen. In der Metzgerei Nagelfluhkette in Hittisau oder auf den Vorarlberger Märkten, wo man den Jungmetzger Cornel Hess auch persönlich trifft: als Wurstfachverkäufer des Vertrauens.

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Nach der Schaffarei-Eröffnung ist vor dem Halbjahres-Programm

Das erste Halbjahr in der Schaffarei steht unter dem Motto „Wer schafft die Arbeit?“. Alle anstehenden Veranstaltungen findest du in unserem Kalender. Komm vorbei und sei dabei, wir freuen uns auf dich!

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