„Die Zukunft kommt nicht auf uns zu, wir machen die Zukunft!“
Davon ist Holger Bramsiepe überzeugt. Er unterrichtet Designmanagement an der Muthesius Kunsthochschule in Kiel. In Wuppertal unterhält er das Beratungsunternehmen GENERATIONDESIGN. Die 40 Vordenkerinnen und Vordenker der Schaffarei konfrontierte er erst einmal mit einem erschreckenden Begriff: „Willkommen in der VUKA-Welt!“
Die Abkürzung VUKA hat das amerikanische Militär geprägt. Sie beschreibt die Zustände in Kriegsgebieten. Dort muss das Militär mit einer Welt umgehen, in der meistens nichts vorhersehbar ist. Alles kann sich von einer Sekunde auf die andere ändern. Diese VUKA-Welt zeichnet sich durch vier Eigenschaften aus: Volatilität, Unsicherheit, Komplexität, Ambiguität.
>> Volatilität: Volatil bedeutet wechselhaft, instabil oder schwankend. Preise oder Märkte können so sprunghaft sein. Aber auch die Einstellungen und Meinungen von Menschen können sich von einem Tag auf den anderen ändern.
>> Unsicherheit: Sie macht eine detaillierte Planung kaum mehr möglich. Dadurch müssen die Menschen mit vermehrten Risiken umgehen.
>> Komplexität: Die Dichte an Informationen wächst ständig; Informationen stehen nicht mehr für sich selbst, sie sind miteinander verknüpft. Überall gibt es Abhängigkeiten, die beachtet werden müssen. Eine Firma etwa ist in vielen Ländern tätig, die alle unterschiedliche rechtliche Vorgaben haben oder deren Kulturen sich enorm unterscheiden.
>> Ambiguität: In der VUKA-Welt fehlt es an Eindeutigkeit. Informationen sind mehrdeutig, das macht Entscheidungen so schwer.