Der Jogi: „Authentisch sein ist das Wichtigste“

Der Jogi erzählt seine ArbeitsLebensgeschichte in der Schaffarei

Anlagenelektriker, Installateur, Bodenleger – Johannes Bischof ging in seinem Leben vielen Arbeiten nach. Wichtig war ihm immer, dass er mit den Händen arbeiten kann. Seine Berufung hat der Bregenzerwälder in der Zubereitung von Fleischdelikatessen gefunden. Seine ArbeitsLebensGeschichte erzählte der Jogi im Gespräch mit Moderatorin Heidi Winsauer in der Schaffarei.

Die schulische Bildung stellt die Weichen für die berufliche Zukunft – das ist das Bild, das Eltern ihren Kindern und Wissensgesellschaften ganzen Generationen mit auf den Weg geben. Natürlich: Ganz unrecht haben sie damit nicht. Aber was heißt das schon: die Weichen stellen? Das Leben verläuft ja nicht auf Schienen. Dass sich ein Leben nicht vorherbestimmen lässt (und das gut so ist), zeigt die ArbeitsLebensGeschichte von Johannes Bischof.

Der Jogi erzählt seine ArbeitsLebensgeschichte in der Schaffarei

Noten sagen nichts über Potenziale

Der Jogi war in jungen Jahren, was man ein schulisches Sorgenkind nennt: Er brachte schlechte Noten nach Hause und Autoritäten auf die Palme. Dass er eines Tages als Spezialist für Fleisch-Delikatessen in seinem eigenen Geschäft stehen und Kund:innen glücklich machen wird, wäre dem Jugendlichen von damals nicht im Traum eingefallen. Sein wahres Potenzial kannte Johannes Bischof damals selbst noch nicht.

Die Schulkarriere war ein Alptraum und wurde auf Geheiß der Eltern dann auch beendet. Johannes startete eine Lehre zum Elektriker und entdeckte eine ganz andere Art zu lernen: mit den Händen. Das lag ihm und machte deutlich mehr Spaß. Die Lehre schloss er erfolgreich ab. Bald kamen noch andere Fähigkeiten dazu, Johannes wurde Installateur und arbeitete auch als Bodenleger – der Mann hat ein gutes Händchen.

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Schritt für Schritt mit Leidenschaft

Die Faszination für Fleisch-Delikatessen und damit verbunden seine berufliche Veränderung entwickelte sich langsam, Schritt für Schritt. Das passt zum Jogi, wie er landauf, landab und in seinem Heimatdorf Bezau genannt wird. Was gut werden soll, braucht Zeit. Immer. Davon ist er überzeugt. So war es auch bei seiner Verwandlung vom vom Elektriker zum Delikatessen-Spezialist, die mit Jogis Liebe zum Essen begann.

Der Jogi kochte viel – für sich und für Freunde. Als Gastgeber konnte er gar nicht lange genug am Herd und in der Küche stehen. Seine Leidenschaft war immer das Fleisch. Je länger sich der Jogi damit beschäftigte, umso mehr Fragen hatte er: Was gibt es da alles, wo kommt das her und vor allem: Wo bekommt man das überhaupt? Und wie verarbeitet man es richtig?

Das lernte der Jogi über lange Zeit und aus dem Hobby wurde sein Beruf. Der Übergang verlief fließend. Johannes arbeitete immer weniger als Installateur, der Jogi immer mehr als Delikatessen-Produzent.

Der Jogi erzählt seine ArbeitsLebensgeschichte in der Schaffarei

Der Jogi ist in seiner Berufung angekommen

Heute ist der Jogi vollständig in seiner Berufung angekommen. Das macht ihn glücklich, denn es geht ihm nicht nur um Geld: Arbeit ist für den Jogi Lebensinhalt, er arbeitet gerne und viel. Arbeit gibt ihm Struktur, die Möglichkeit im Flow und kreativ zu sein. Ihn freut, was er tut und er schätzt das selbstbestimmte Leben.

D’Ehre sagt der Jogi in Bezau

Den Jogi findet man in seinem Delikatessengeschäft, am Platz 50 in Bezau, in einem alten Wälderhaus. Neben seinen eigenen verkauft der Jogi auch andere Produkte wie Weine, Öle und Gewürze, die die Delikatessen kulinarisch ergänzen. Weniger, sagt der Jogi, ist dabei mehr. Täglicher Fleischkonsum macht für ihn keinen Sinn. Fleisch sollte man wenig essen und wenn, nur gutes.

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